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Mein Leben als Scheidungskind.

In den letzten Tagen habe ich mir viele Gedanken zu meinem Blog gemacht und auch darüber, was ich euch vielleicht erzählen könnte, was ihr von mir vielleicht noch nicht wisst.

Immer nur über Fashion und Beauty zu berichten, langweilt mich, denn es gibt einfach schon so viele Beiträge dazu und ich habe mich da auch wirklich schon satt gesehen. Es gibt Themen die uns vielleicht alle beschäftigen und in gewisser Weise auch verbinden und ihr bestimmte Gedankengänge mit mir teilen könnt.

Wir drei Kinder, mein Zwillingsbruder und meine ältere Schwester, sind in der Öffentlichkeit aufgewachsen. Für uns war es normal, wenn unser Vater beim Spazierengehen, beim Einkaufen oder sogar im Garten beim Rasenmähen angesprochen wurde, Fotos gemacht wurden und er Autogramme schreiben musste. Wenn plötzlich Kameras durch den Gartenzaun kamen oder man kaum ungestört mit der Familie Zeit verbringen konnte. Die meiste Zeit verbrachten wir natürlich bei unserer Mutter, die uns großgezogen hat, da unser Vater auf Tour war oder Konzerte hatte und um die Welt reiste.

Unsere Mutter ist eine besonders starke Frau, denn sie war meist alleine und auf sich selbst gestellt. In einer kleinen Ortschaft, in der sich Nachbarn mehr in ihr Leben eingemischt haben, als es ihr lieb war.

In der 1. Klasse Volksschule, haben wir dann erfahren, dass sich unsere Eltern scheiden lassen. Wir haben das nicht wirklich mitbekommen, da wir dazu noch zu klein waren.

Als Kind bekommt man natürlich Auseinandersetzungen der Eltern mit, auch wenn man diese nicht wirklich realisiert und ich mich heute nur wage daran erinnern kann. Aber als unser Papa ausgezogen war und er in ein neues Haus siedelte, wussten wir, dass sich unsere Eltern getrennt hatten. Für uns war diese Situation  normal, wir hatten kein Problem damit. Wir besuchten Papa regelmäßig , es war schön auch eine andere Umgebung zu sehen.  Für viele ist eine Scheidung oder eine Trennung etwas Schlimmes. Natürlich ist es schön, wenn man Eltern hat, die sich nach Jahren noch lieben. Aber wenn das eben nicht mehr so ist und jeder seinen Weg geht, dann sollte man auf sein Herz hören und nicht nur wegen gemeinsamen Kindern zusammen bleiben.

Die Beziehung zu unserer Mama ist natürlich sehr intensiv. Selbst als ich später im Erwachsenenalter jeden Tag in die Arbeit fuhr, habe ich in der Früh jemanden gebraucht mit dem ich reden kann. Das war natürlich meine Mama, es gab keinen Tag an dem wir nicht telefonierten und uns unsere Sorgen mitteilten. Jetzt, wo sie teilweise in Wien wohnt ist es so, dass wir uns regelmäßig treffen und sogar gemeinsam zu Bloggerevents gehen. Die Einen oder Anderen unter euch haben sie ja bereits kennengelernt :).

Ich finde, dass das Thema Scheidung oft negativ dargestellt wird. Natürlich möchte ich das nicht verallgemeinern. Bestimmt gibt es viele, die unter einer Trennung leiden. Bei uns war es einfach von “Vorteil”, dass unser Vater durch seinen Beruf ständig unterwegs war und wir es gewohnt waren, ihn selten zu sehen. Das hat sich erst mit dem Älterwerden geändert. Da er mit einem Hund nicht mehr viel reisen kann, er auch nicht mehr alle Auftritte macht und zudem nun auch nach Mörbisch gezogen ist, sieht man sich etwas öfter als vorher. Deshalb freue ich mich auch auf mehr Zeit mit ihm. Natürlich ist die Beziehung zu unserem Vater nicht so innig wie die zu unserer Mutter, da wir die gesamte Zeit bei ihr verbracht haben, sie unsere Sorgen, Ängste und Befürchtungen bis in kleinste Detail kennt.

xx T.

 

6 Comments

  • 5 Jahren ago

    Liebe Tatjana!
    Ein toller Beitrag und bitte mehr davon.
    Ich finde es toll, dass du auch solche Themen ansprichst. Mach bitte weiter so & dein Blog ist sowieso mega.
    Schönen Tag & alles liebe

    xoxo
    Heike

    https://mumandthefashioncircus.com/

    • tatjanakreuzmayr
      5 Jahren ago

      Liebe Heike,

      das freut mich sehr zu hören, gerne werde ich mehr davon planen 🙂

      Auch dir alles Liebe,

      xx T.

  • Lea
    5 Jahren ago

    Liebe Tatjana,
    Du hast doch auch 2 Halbgeschwister, oder? Hast du keinen Kontakt zu denen oder warum erwähnst du sie nie?

    • tatjanakreuzmayr
      5 Jahren ago

      Liebe Lea,

      ich habe eine Halbschwester zu der ich keinen Kontakt habe und einen Stiefbruder. Das Verhältnis zu ihm ist sehr gut, aber das wäre ein anderes Thema. Hier geht es um die Scheidung meiner Eltern, aber nicht um neue Partner oder Verwandte 🙂 Sollte ich noch mehr Geschwister haben von denen ich nichts weiß, dann freue ich mich um mehr Infos 😀

      Alles Liebe,
      Tatjana

  • 5 Jahren ago

    Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, in dem es täglich Streit gab. Das war leider keine gute Erfahrung und hat mich vermutlich sehr geprägt. Ich bin froh, dass sich meine Eltern nicht getrennt haben (obwohl sie beide zwischendurch andere Partner hatten). Trotzdem frage ich mich bis heute, ob es besser gewesen wäre und wie ich in ihrer Situation gehandelt hätte.
    Alles Liebe

    • tatjanakreuzmayr
      5 Jahren ago

      Liebe Stefanie,

      das tut mir sehr Leid, sowas ist natürlich nicht sehr schön, wenn sich Eltern oft streiten und trotzdem zusammen bleiben muss man an die Kinder denken. In dem Fall an dich.
      Alles was man als Kind erlebt, prägt einen, man kann nur das Beste daraus machen und versuchen selbst anders zu handeln.

      Alles Liebe,
      T.

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